Bei Wartungen und Störungssuche an Gasgeräten muss der Ionisationsstrom gemessen werden.
Durch die hohe Temperatur der Flamme besitzt das Luft-/Gas-Gemisch die Eigenschaft, elektrische Spannung zu leiten. Man spricht von Ionisation. Der Feuerungsautomat leitet über den Brenner eine elektrische Wechselspannung in die Flamme. Die Flamme leitet diesen Strom an die Ionisationselektrode weiter. Zudem wird diese Wechselspannung durch die Ionisation gleichgerichtet. Der Feuerungsautomat erkennt nun durch diesen Gleichstrom, dass die Flamme brennt. Durch das Gleichrichten des Stroms würde bei einem Kurzschluss zwischen Sonde und Masse des Brenners, zum Beispiel durch Verformen oder Verschlacken der Elektrode, der Feuerungsautomat ein falsches Signal erhalten und die Gaszufuhr unterbrechen.
Der Ionisationsstrom lässt sich mit einem Multimeter messen. Dazu muss der Stromkreis aufgetrennt werden und das Messgerät „in Reihe“ zum Stromkreis eingebunden sein. Als Messart wird μA eingestellt.
Bei atmosphärischen Gasbrennern sollte der Wert nicht unter 2 μA liegen. Bei Brennern mit Gebläse liegt dieser Wert bei circa 8 μ A . Die genauen Werte sind der Serviceanleitung der jeweiligen Gasgeräte, oder den Datenblätter der Feuerungsautomaten zu entnehmen. Der Ionisationsstrom sollte auch bei Klein-/ Zündlast gemessen werden, da er hier am geringsten ist.
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